Donnerstag, 26. September 2019

Chirac ist tot - es lebe Chirac: "Chapeau" von dem, was volkt, beim Mafioso-Begräbnis

In Europa lächelt man zynisch und überheblich über afrikanische Despoten, ob "gewählt" oder an die Macht geputscht, ermordet oder uralt geworden - dabei sind unsere weichgespülten Despoten genauso lächerliche Figuren: jetzt ist kurz nach dem aus Altersgründen abgesetzten Zimbabwe-Diktator der groß-bourgeoise greise Reaktionär Chirac endlich gestorben, und alle Welt überbietet sich in posthumer Wertschätzung dieses bauernschlauen und korrupten Macht-Politikers, obwohl man in den Grabreden nicht umhin kommt, seine zahlreichen Affären von Vetternwirtschaft, Veruntreuung von Staats-Geldern usw. (samt Verurteilung zu einer Bewährungsstrafe) zu erwähnen: "But he´s a jolly good fellow!", und wie uns gerührt berichtet wird, steht das, was volkt, endlos Schlange, um dem unter der "revolutionären" Trikolore und dem emblematischen "Liberté, Egalité, Fraternité" aufgebahrten Sarg des Staats-Mafioso die "letzte Ehre" zu erweisen...
Da fällt einem natürlich sofort die Straflosigkeit von Kohl, Schäuble & Konsorten "wg." (wie es damals in den Geheimnotizen hieß) CDU-Spenden-Affäre und Schwarzgeld-Kassen ein, sowie die Selbst-Amnestien der korrupten Kleptokraten Berlusconi, Netanyahu, Lagarde usw., und andererseits die gnadenlosen Bombardierungen Jugoslawiens, des Iraks, Libyens und Syriens, mit denen die dortigen Kleptokraten (im Gegensatz zu den "demokratischen" oder trotzdem "befreundeten") gezielt der Lynch-Justiz preisgegeben wurden.
Dieselbe "Letzte-Ehre"-Farce fand beim Tod des Ex-CIA-Chefs, "Iran-Contra"-Strategen und späteren Präsidenten G. (Pére) Bush im Beisein aller überlebenden US-Ex-Präsidenten statt - alles völkerrechts-mißachtende Kriegs-Verbrecher: der "Yes, we can"-Drohnenkriegs-Killer Obama, der (um nur das Plakativste zu erwähnen) "Oral Office"-Jugoslawien-Bombardierer Clinton, der im Iran und auch sonst erfolglose Südstaaten-Prediger Carter und der "Patriot-Act"-Angriffs-Propagandist G. W. (Fils) Bush, und weltweit hält man es mit der "Letzten Ehre" beim Tod anderer Klepto- und Plutokraten oder ihrer Lobbyisten, ganz zu schweigen von anderen Kriegs-Verbrechern, Diktatoren, Völker-Mördern, Oligarchen und "Raubtier-Kapitalisten" weltweit, und von überlebten Adels-Kreisen.
In Wirklichkeit sind wir nicht besonders weit entfernt von tyrannischen afrikanischen Häuptlingstümern oder früh-antiken Gottkönigreichen...
Immerhin gab es seinerzeit in England Freudenfeuer und Jubel-Umzüge, als das alte häßliche neoliberale Gespenst Thatcher endlich tot war, und angesichts der Perversion der europäischen "Demokratie" kann man leider den herrschenden Kleptokraten und Lobbyisten nur einen ähnlichen Totentanz wünschen, da sie sich als sozial unverträglich und offensichtlich unbelehrbar erweisen.
Bleibt zu hoffen, daß die Gehirn-Gewaschenen, die brav am Katafalk des kriminellen Ex-Präsidenten Chirac vorbei defilieren, auch ohne Pol-Pot-mäßige "Umerziehung" irgendwann erkennen, daß man diese selbsternannten Gallionsfiguren und Marionetten des finanz-kapitalistisch-militärischen Komplexes nicht braucht.

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