Mittwoch, 1. Mai 2019

Eich-Maas für Lateinamerika

Außenminister Maas sieht, wie gesagt, nicht nur aus wie Eichmann, er beschädigt auch das Ansehen Deutschlands und der Deutschen (falls man das heute überhaupt noch so nennen will) in der Welt nicht weniger als Eichmann, dieser Prototyp des verinnerlichten inhumanen preußischen Kadaver-Gehorsams.
Maas macht auf Steuerkosten eine kleine Rundreise durch den nach seiner Ansicht außerhalb Europas "demokratischsten Teil der Welt", ungeachtet dessen, daß dieser Teil der Welt grade einem rechts-konservativen neoliberalen Roll-Back unterworfen ist (den undemokratischsten Teil der Welt, Saudi-Arabien und die Emirate, kennt er ja als "Freund") - an "demokratischen Verbündeten" besucht er in erster Linie die neofaschistische Regierung Brasiliens und die rechts-konservative Kolumbiens, bei welcher Gelegenheit er auch die venezolanische "Opposition", also die neoliberalen Konter-Revolutionäre, treffen will, deren Vorzeige-Chicago-Boy Guaido die Bundesregierung völkerrechtswidrig als venezolanischen "Übergangspräsidenten" anerkennt - den (jedenfalls nach gängigen Maßstäben legal) amtierenden Präsidenten Venezuelas zu treffen, weigert er sich dagegen Trump-mäßig (vielleicht könnte Maas sich wenigstens, wie Trump, mit Nord-Korea-Kim treffen: da geht´s wenigstens nicht um Öl).
Das ist so, als würde der deutsche Außenminister auf Staatsbesuch in Frankreich nicht Macron und seinen Außenminister, sondern nur Marine Le Pen besuchen... Mir sind solche diplomatischen Feinheiten ja egal (ich fände ein Streitgespräch mit Le Pen allemal interessanter, als eins mit dem aalglatt-schmierigen Bankster Macron...), aber es ist doch bezeichnend, was der Willy-Brandt-Leugner Maas da wieder mal ganz offen kundtut: seit dem anfänglichen seichten Hoffnungsschimmer Brandt / Bahr (jedenfalls vor den Berufsverboten 1972) gibt es in Deutschland keine "Sozialdemokraten" mehr, sondern nur noch eine gesamtdeutsche neofeudale Polit-Kaste, der sich die "Grünen" schon lange und auch die "pragmatische" Mehrheit der "Linken" angeglichen haben - von der (außer "Rheinländer rein!" und "Kein Herz für Inder!") programmlosen "AfD" ganz zu schweigen.
Der furchtbare Jurist Maas ist jedenfalls die häßliche Fratze der deutschen Finanz-Hegemonie in Europa und der NATO-treuen Weltordnung, seit das Hängebacken-Merkel selbst in Griechenland als Hitler-Bärtchen-Trägerin ausgedient hat.
Vielleicht sollte man solche psychopathischen Wichtigtuer garnicht so ernst nehmen und besser bis zur Bedeutungslosigkeit ignorieren, aber solange eine Mehrheit noch brav dem medial aufbereiteten Geblubber dieser Figuren lauscht und darüber rumsinniert, als hätte es was zu bedeuten, kann man nur mit Captain Beefheart sagen: "It makes me angry, so angry!"

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