Freitag, 8. Juni 2018

Debile alte Männer (II.): kapitalistische Haß-Prediger

Wie zum Beweis meines vorherigen Eintrags läßt die Postille der transatlantischen Deutschen Dichter und Denker, die "Zeit", M. Leonard, den Chef des europäischen Ablegers des reaktionären US-"Concil on Foreign Relations" zu Wort kommen: natürlich ist der neue Außenminister Maas von der Ex-"SPD" sein Mann - der will schließlich eine anti-russische "Revision der deutschen Ost-Politik" und "trotz Trump" eine Atlantik-Brücke, also einen erneuerten Kalten Krieg gegen Rußland und China trotz des US-Zollkriegs gegen Europa und den Rest der exportierenden Welt...
Das angemaaste "Auschwitz"-Gelaber des "Council"-Favoriten ist nichts weiter, als Neo-Con-Ablenkung: entsprechend dem herrschenden Fundamentalismus separiert Maas faschistoide Regimes in "befreundete" und "nicht befreundete": hier die USA, Israel, Saudiarabien, Ägypten, die Philippinen usw., dort Rußland, China, Iran, Nordkorea, Venezuela usw. - Maas hat aus Leonard´s Sicht eben "verstanden, worum es geht", nämlich darum, den USA, der NATO und der Rüstungs-Industrie die üblichen "Feinde" zu erhalten, koste es, was es wolle.
Die Kosten für sochen "strategischen" Schwachsinn bzw. neoliberalen Fundamentalismus trägt natürlich, wie in den USA und in den sanktionierten oder attackierten Ländern, das, was volkt, also brav seine Schlächter selber gewählt hat...
Wieso werden kapitalistische Haß-Prediger (gemeint sind nicht faschistoide Schreihälse wie Gauland, Weidel oder Höcke) immer gesellschaftsfähiger? Im Grund haben islamistische Neo-Fundamentalisten immerhin eine bessere Entschuldigung: nämlich das post-koloniale Trauma - eben das Gegenteil der kapitalistischen Psychose, die nach wie vor kolonialistisch ist.
Z.B. scheint das "gefährlichste" an der seltsamen neuen Regierung Italiens zu sein, daß sie im Gegensatz zur NATO das Verhältnis zu Rußland verbessern will, und soeben hat Trump die gesamte westlich-kapitalistische Presse (und vermutlich auch seine eigenen Führungs-Offiziere) empört, indem er diesmal nicht ge-"twittert", sondern in echte Mikrophone gesagt hat, der "G7-Gipfel" müsse unter Einbeziehung Rußlands wieder zu "G8" werden: Völkerverständigung (oder zumindest Diplomatie auf Regime-Ebene) sind also wieder ein Sakrileg für die eigentlich herrschenden Kreise - aber zum Glück gibt es noch Untertanen wie Maas, die die Welt in gesundem Schwarz/Weiß sehen und auf Willy Brandt scheißen - wobei sie nicht die Berufsverbote aus dessen Regierungszeit meinen, und trotz "Auschwitz"-Gesülze auch nicht Brandts Kniefall in Polen, die erste offizielle Entschuldigung für Nazi-Kriegsverbrechen, und das durch einen antifaschistischen Emigranten...
Der gewichste Maas fragt sich wahrscheinlich nichtmal im Traum, ob Deutschland sich für die völkerrechtswidrige Bombardierung Belgrads entschuldigen sollte, weil er damals vermutlich nichtmal in "innerer Emigration" war, sondern Milosevic genauso, wie heute Putin, als NATO-"Feind" verinnerlicht hatte: ein "Council"-Würstchen, unser Außenminister.

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