Nach "harten Verhandlungen" haben sich laut "Arte-Journal" vom 2.2.2018 die zukünftigen (?) Koalitionspartner auf eine vorgesehene Erhöhung der Bildungsausgaben um beeindruckend klingende 11 Milliarden € "geeinigt"...
Die eine "Nachricht" dazu ist, daß eine "SPD"-Vertreterin hofft, mit diesem "sozialdemokratischen Sieg" die Basis von der geplanten Koalition zu überzeugen, und die andere "Nachricht" ist, daß ein "CSU"-Vertreter erzählt, die Bundeskanzlerin habe gesagt, über sowas "Großes" habe sie lange nicht zu entscheiden gehabt... (Jedenfalls wohl seit Weihnachten nicht -siehe im Folgenden-, und was hat überhaupt solches Geschwätz in den "Nachrichten" verloren?)
Bei "Arte" erfährt man allerdings immerhin weiter, daß die bisherigen Bildungsausgaben 134 Milliarden € betragen, die Erhöhung nach einem jahrelangen Investitionsstau also grademal ~8% entspricht, und zugleich, daß das reiche Deutschland derzeit beim für Bildung ausgegebenen Anteil des Brutto-Inland-Produkts (BIP) innerhalb der EU auf Platz 22 (!) steht...
Dagegen wird die Erhöhung der Rüstungsausgaben von 1,2 auf 2% des BIP, die das Merkel der NATO (bzw. den USA mit ihren Rüstungsausgaben von 3,4% ihres BIPs) zugesagt hat, mindestens 20-25 Milliarden € (je nach Quelle) verschlingen: eine Erhöhung um 30-40%.
Wer nun rechnen kann und sich freut, daß der bisherige Bildungs-Etat offenbar fast 4mal so hoch ist, wie die derzeitigen Militär-Ausgaben, vergißt wohl, daß es sich dabei um Investitionen in die Zukunft von Millionen Menschen (und der gesamten Gesellschaft) handelt, und nicht um ein paar Militärs, die überteuerte Waffen-Technologie sinnlos in Afghanistan oder Mali verpulvern, um angeblich zukünftige "Mädchen-Schulen" herbeizubomben, oder gegen die neue "Bedrohung durch Rußland" aufrüsten wollen, das 2016 fast 70 Milliarden Dollars für Rüstung ausgegeben hat (also etwas mehr, als z.B. Frankreich oder Großbritannien, Indien und Saudi-Arabien) - ebensoviel müßte das kleine Deutschland ins Militär stecken, um auf die versprochenen 2% des BIP zu kommen, während die USA bereits 2016 für ihr Militär 611 Milliarden Dollars ausgegeben haben und immer noch keine anständige allgemeine Krankenversicherung haben, vom Bildungssystem ganz zu schweigen: wer bedroht hier eigentlich den hypothetischen Weltfrieden?
Die eigentliche ökonomische und bevölkerungsmäßige Weltmacht China gibt übrigens mit "nur" 215 Milliarden Dollars am zweitmeisten für ihr Militär aus und hat, im Gegensatz zu den permanenten völkerrechtswidrigen weltweiten Militär-Aggressionen der USA, bisher nur ein paar unbewohnte Inseln im südchinesischen Meer im Visier... An dritter Stelle kommt schon die zumindest territoriale Weltmacht Rußland, das angeblich die NATO (oder zumindest deren Ost-Erweiterung) trotz deren 10-20mal höheren Militär-Etat "bedroht"... Dieselbe Propaganda wird gegen das poplige Nord-Korea und gegen den abstrusen Iran aufgefahren: die weltweite Strategie der USA scheint in der Verbreitung von absolutem Chaos nach dem Muster von Jugoslawien, Afghanistan, Irak, Libyen und Syrien zu sein.
Allerdings sind diese Zahlenspielereien mit unvorstellbar vielen Nullen letztlich belanglos: wenn es in den letzten 2 oder 3 Jahrhunderten eine "Aufklärung" oder auch nur eine Tendenz zu echter "Demokratie" gegeben hätte, gäbe es garkeine Rüstungs-Etats (ob mit 7 oder 8 Nullen) mehr: die sogenannte "Aufklärung" hat aber offenbar überhaupt erst zum übermächtigen "militärisch-(finanz-)ökonomischen Komplex" geführt (den zuerst ausgerechnet der US-General und -Präsident Eisenhower so genannt hat), und die einzige Frage bleibt:
Wie lange wollen wir noch dessen verschwörungstheoretischer Propaganda brav und kritiklos folgen, ob in den EU- und NATO-Staaten, oder in Rußland, China, Saudi-Arabien und den restlichen oligarchischen Gebilden von Burkina Faso bis zu den Tonga-Inseln?
Weck mi´dem Schei´system, endlose freie Bildung für Jeden, Frieden schaffen ohne Waffen !
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