Samstag, 23. Dezember 2017

Was macht eigentlich Venezuela? (Oder Kongo, Libyen, Jemen und Kuba?)

Nun, die venezolanische "Opposition" hat jedenfalls schonmal den "Sacharow-Preis für demokratisches Engagement" vom  äußerst "demokratisch engagierten" europäischen Parlament gekriegt, ähnlich wie Obama und die EU selbst aus unerfindlichen Gründen den "Friedens-Nobel-Preis" von einem obskuren Gremium in Oslo, der Hauptstadt der "glücklichsten" Nation der Welt...
Sacharow kann jedenfalls nichts dafür, und er dreht sich wahrscheinlich im Grab herum, weil die post-kolonialen Oligarchen, die Hugo Chavez mit sozialen Reformen und Verstaatlichungen in die zweite Reihe geschickt hatte, einen Preis mit seinem Namen kriegen: die venezolanische "Opposition" besteht im Wesentlichen aus ehemals Privilegierten, die ihre Privilegien (und die Verträge mit den nordamerikanischen Öl-Multis) zurückhaben wollen - das Muster in ganz Lateinamerika: eine korrupte Oberklasse, die seit dem Ende der Kolonialherrschaft "ihre" Bevölkerung notfalls per Militär-Diktatur unterdrückt und marginalisiert hat, stellt sich nun als "Freiheitskämpfer" dar...
Man könnte (aber nur fast) glauben, der "überraschende Verfall" des Ölpreises sei ein gesteuerter Vorgang, um in Venezuela (und im Iran) die Krise zu verschärfen, mit dem netten Nebeneffekt, den arroganten Saudis und sonstigen arabischen Öl-Scheichs mal zu zeigen, wer wirklich was zu sagen hat: nämlich der US-dominierte globale Finanz-Komplex.
Bei den prämierten trojanischen (oder auch potemkinschen) "Sacharows" Venezuelas fallen einem die allerorten, nicht zuletzt in den USA und ehemaligen "Ostblockländern" (aber auch bei der "AfD"), sich als "politische Befreier" anbietenden  Milliardäre und Finanzmanager ein, die "ihre" Länder von "kommunistischer" Krankenversicherung, sozialen Errungenschaften und (im Namen des "Kriegs gegen den Terror") von Bürgerrechten befreien wollen...
Die Behauptung, daß die ökonomische Krise Venezuelas allein auf das Versagen der chavistischen Regierung zurückzuführen sei, erinnert an die "westliche" Syrien-Strategie, mithilfe von Wirtschafts-Sanktionen einen (in diesem Fall erschwerend "pro-russischen", und nicht nur "anti-globalistischen") Staat zu destabilisieren, dann zu behaupten, das "Regime" lasse sein Volk verhungern, und eine wie auch immer geartete "Opposition" zu etablieren: in Lateinamerika besonders einfach, da es überall eine pro-US-amerikanische Minderheit von Profiteuren gibt, die ihre Latino-"Pegidas", dort "Contras" genannt, mobilisieren (während man, also NATO/USA, im Nahen und Mittleren Osten erstmal fundamentalistische "Pegidas" á la Bin Laden und "IS" aufbauen mußte - aber hat ja auch geklappt...).
In Venezuela gab es im übrigen keine echte Revolution, wie z.B. in Kuba, sodaß die alte Oligarchie weiterhin ihre eigene Presse (u.a. mit Aufrufen zum Präsidenten-Mord) und die Vorherrschaft über den Großhandel hat, die sie auf Kosten der Bevölkerung zur Verschärfung der Krise benutzt... Soviel zur "chavistischen Unterdrückung" und den angeblichen "Freiheitskämpfern".
Neulich hat in Berlin ein Trupp venezolanischer Hipster, die wegen der "Unfreiheit" zuhause von ihren offenbar wohlhabenden Eltern zum Studieren ins "freie" Europa geschickt wurden, versucht, mit geradezu tränen-rührendem Gejammer über den Verlust alter Herrlichkeit der kapitalistischen Oligarchie eine linke Venezuela-Solidaritäts-Veranstaltung zu sprengen - das Mitleid hielt sich in Grenzen und sie wurden demokratisch rausgeschmissen...
Im Fall von Kuba kann man sagen, daß zum Glück Trump die Politik der "freundlichen Übernahme" Obama´s beenden und auf primitiven Kalter-Kriegs-Kurs zurückkehren will: vielleicht erspart das Kuba den Rückfall in den Zustand eines US-amerikanischen Billig-Bordells und ermöglicht die weitere Entwicklung eines "Sozialismus mit menschlichem Antlitz": besucht Kuba, solange es noch existiert !
Über Jemen, Kongo, Libyen und die Dauerkatastrophen der meisten anderen afrikanischen "Fail-States" hört man dagegen sogut wie nichts mehr - eine stupide und gefährliche Ignoranz gegenüber den am schnellsten wachsenden und (verharmlosend gesagt:) am meisten benachteiligten Bevölkerungen der Welt: die derzeitige "Flüchtlings-Problematik" ist ein Ponyhof gegen die kommende, wenn nicht bald das herrschende absurde Welt-Wirtschafts-System abdankt, dem der Klima-Wandel gleichgültig ist, und das die globale Privat-Kapitalisierung öffentlicher Leistungen und Güter als "Liberalisierung" (vgl. das "Troika"-Diktat gegenüber Griechenland) und KZs in der Türkei und im Maghreb als "Flucht-Ursachen-Bekämpfung" bezeichnet.
Wer soll diese ganze Scheiße eigentlich noch glauben ?
Es ist höchste Zeit für eine dezentrale anti-militaristische und anti-oligarchische Bewegung von unten, falls die Geschichte der Menschheit noch mehr als paar Jahrzehnte weitergehen soll - obwohl: das ist vielleicht zuviel gesagt, weil es sich nur auf die europäisch-nordamerikanische Geschichte bezieht... Wenn die marginalisierten Afrikaner bevölkerungs-mäßig die staats-kapitalistischen Chinesen und die spätfeudalen Kasten-Inder überholen, entsteht vielleicht eine ganz neue Dynamik, die allerdings die Apokalypse nur etwas verzögern und nicht unbedingt verschönen wird, wenn man sich aktuell die post-koloniale Entwicklung in Afrika (z.B. Südafrika oder Süd-Sudan) ansieht...
Es mag arrogant erscheinen, aber der Hauptkampf findet nach wie vor im "Herzen der Bestie", also in den Zentren des globalen Kapitalismus statt: solange wir "unser" System widerspruchslos hinnehmen, ist es samt all seiner Perversionen global beherrschend.
Scheiß auf NASA, SETI, CERN, PISA und BOLOGNA, auf Mars-Expeditionen, Nano-Chemie, Gesichts- oder Stimm-Erkennung und "intelligente" Roboter: es geht um den menschlichen Maßstab !

Donnerstag, 21. Dezember 2017

Trump´s Steuerreform: natürlich Klassenkampf der Reichen gegen die Armen

Meine Güte, was erwartet man denn, wenn Superreiche, vormalige Bankster oder verblendete Jung-Neoliberale (z.B. in Frank- und Österreich) in Regierungen "gewählt" werden, wie es weltweit immer häufiger geschieht?
Falls der Milliardär W. Buffet mit seinem bonmot vom "Klassenkampf der Reichen gegen die Armen" recht hat und ernsthaft bedauert, daß natürlich die Reichen gewinnen werden, sind dem armen Superreichen trotzdem die Hände gebunden: an solche Regierungen kann ein überzeugter Humanist ja nicht freiwillig mehr Steuern zahlen - er muß im Gegenteil eine "Stiftung" gründen, um in erster Linie Steuern zu sparen und in zweiter Linie sein persönlich bevorzugtes humanistisches Hobby zu verfolgen, wie sinnvoll oder eben nicht dieses auch sein mag...
Viel verwunderlicher ist aber doch, daß auch Pseudo-Linke (wie z.B. in Deutschland "Rot-Grün" mit der "Agenda 2010", oder in Griechenland Tsiprias mit der "Troika"-diktierten Spar-Politik) genau dasselbe machen: nichts gelernt aus der Ernüchterung nach dem Sieg der französischen "Sozialisten" unter Mitterand vor fast 40 Jahren?
Ein bißchen verniedlichte "GroKo"-Diskussion nach dem offenbar nicht genug bekifften "Jamaika", als gäbe es noch einen Unterschied zwischen "Christ"- und "Sozial"-"Demokraten": den gibt es genausowenig, wie in den USA einen zwischen "Republikanern" und "Demokraten" - Schmidt & Schröder haben genauso, wie "Peanut" Carter, Clinton & Obama, die elitär-konservative Agenda fortgeschrieben und einem arroganten Stammtisch-Hysteriker wie Trump ebenso Tür und Tor geöffnet, wie den neoliberalen Vordenkern der "AfD" - es ist demzufolge anzunehmen, daß der eiskalte Putin drauf geschissen hat, wer die nächste Laberfigur der USA wird, und keinen Finger krumm gemacht hat, um diesen lächerlichen "Wahlkampf" zu "beeinflussen"...
Die 3 überlebenden "demokratischen" US-Präsidenten haben sich jedenfalls nicht entblödet, mit den beiden vielleicht noch kriminelleren "republikanischen" Bushs zusammen öffentlich "karitativ" aufzutreten: der letzte Anschein von "Demokratie" ist offenbar mit Kennedy und Brandt gestorben, in Frankreich und England noch früher, und in Schweden mit Palme.
Eigentlich dekretiert und sagt das Monstrum Trump nur treudoof ganz offen auf Twitter, was seine Kollegen (ob Macron oder Orban) ebenso finden und auch dekretieren, aber von ihren "Sprechern" in Neusprech verkleiden lassen: den allgegenwärtigen Klassenkampf der Reichen gegen die Armen !

Montag, 18. Dezember 2017

Nicht Israel-Kritik, sondern Israel selbst ist antisemitisch

Abgesehen davon, daß Israel eine zumindest rechts-"lastige", neoliberale, militaristische und imperialistische Regierung hat, die man gefälligst genauso berechtigt kritisieren darf, wie z.B. die russische, die US-amerikanische oder die türkische, ist die zionistische Kolonisierung Palästinas nichts anderes, als Europas "billigste" Lösung des "Juden-Problems".
Nach 2000 Jahren Vertreibung, Diaspora und versuchter Assimilation in West- und Osteuropa und im Nahen und Mittleren Osten kann der einzige Grund für jüdischen "Nationalismus" eigentlich nur der absurde historische Antisemitismus in den "arischen" Ländern sein: statt die jüdischen Nachbarn nach jahrhundertelanger Deklassierung, Denunziation, Pogromen und der finalen Erfahrung der nazistischen "Judenvernichtung" endlich zu integrieren, hat man lieber einen brain-drain in Kauf genommen (denn die europäische Intelligentsia und Kultur war längst, von Mendelssohn, Meyerbeer und Heine über Marx bis Einstein, Friedell und Rathenau, zu einem großen Teil "jüdisch" geprägt) und alle als "Juden" etikettierte schon lange vor dem Faschismus in ihr "biblisches" Heimatland wegempfohlen, das praktischerweise ein britisches Kolonial-"Protektorat" mit entrechteter (im übrigen semitischer) Bevölkerung war: die Zionisten haben mit in der Diaspora erlernter quasi "arischer" Arroganz und mit europäischer Billigung ihre ehemaligen Volksgenossen vertrieben - mit weitaus mehr Berechtigung könnten Millionen US-Amerikaner irischer Abstammung Irland für sich reklamieren, das sie vor grade mal 150 Jahren als Hunger-Flüchtlinge verlassen mußten, und die dortigen aktuellen Hungerleider vertreiben: aber die denken garnicht daran - sie werden in den USA brav Bullen, Wetteinnehmer oder erschossene Präsidenten. Und die US-Amerikaner jüdischer Abstammung (jedenfalls die Erfolgreichen, wie z.B. Trump´s Schwiegersohn und "Berater", oder die greisen Faschisten Kissinger und Brzezinski, der kürzlich endlich in die ewigen militärisch-industriellen Jagdgründe eingegangen ist) denken garnicht daran, nach Israel auszuwandern: sie bleiben lieber in ihrem neuen "gelobten Land" gutbezahlte Lobbyisten für den Waffenhandel in den nahöstlichen Krisenherd, bzw. vor allem in die dortigen US-amerikanischen Basen Israel und Saudi-Arabien - einige Integration, neben den Rothschilds und Co., hat der angebliche "Schmelztiegel USA" aber im Gegensatz zu Europa immerhin hingekriegt, wie man z.B. an dem "jüdischen" Ex-Komiker Woody Allen (Allan Konigsberg) sieht....
Die Unterstützung Israels, unter welcher Regierung auch immer, ist für europäische und v.a. deutsche Regierungen schon immer, und natürlich auch für das Merkel und das mit "Präsidenten-Ehrensold" (sic!) abgefundene Steinmeier, das nach langem Schweigen endlich ein über jeden Verdacht erhabenes präsidiales Thema ("Nie wieder Antisemitismus!") gefunden hat, sowie über die Ex-"Grünen" ("Antizionismus ist Antisemitismus!") bis hin zum "pragmatischen" Flügel der "Linken" eine Art "deutsche Pflicht" - vermutlich auch, um vorzugeben, daß man zumindest eine speziell deutsche und allgemein bewunderte "Geschichts-Bewältigung" betreibt, aber in erster Linie aus Erleichterung über die o.g. geographische Verlagerung des "Juden-Problems" in die nahöstlichen Wüsten vor 70 (bzw. seit 120) Jahren, und in zweiter Linie aus NATO-Gehorsam: bekanntlich sind schlimmere "Regimes", als z.B. das russische oder das syrische "unsere" strategischen Partner gegen die letztgenannten - dazu gehören Saudi-Arabien, die West-Ukraine und andere rechts-despotische Auflösungsprodukte der Sowjetunion, und eben auch Israel.
Aber Israel ist genausowenig "die Juden" oder auch nur "die Israelis", wie Deutschland "die Deutschen" oder die USA "die US-Amerikaner" - im Gegenteil: vor allem in den Staaten der "ersten Welt", zu denen Israel aufgrund seiner ökonomisch-militärischen Macht und US-Unterstützung zählt, sind immer mehr Menschen vom bei ihnen herrschenden System (mal nett gesagt:) entfremdet, und für die verläuft (auch in Israel) die Grenze nicht zwischen Staaten, Völkern oder Religionen, sondern zwischen Oben und Unten, also zwischen Reich und Arm und zwischen Machthabern und Beherrschten (und "Machthaber" sind nicht nur die Saddams, Gaddafis, Kims und Assads der Welt, sondern auch die wie auch immer "gewählten" Nichtsnutze vom Merkel bis Trump, ganz zu schweigen von der nicht gewählten "EU-Kommission" und den transnationalen Investment-Fonds hinter all dem pseudo-"demokratischen" Getue).
Das Problem mit den Rothschilds und Goldmans ist nicht, daß sie "Juden" sind, sondern daß sie Banker und Finanz-Kapitalisten sind und damit im Brechtschen Sinn genauso Verbrecher, wie z.B. der "arisch"-schweizer Ex-Chef der "Deutschen Bank": quasi Feuchtwangers "Jud Süß" des 21. Jahrhunderts - dasselbe gilt für Regimes, ob ihre Statthalter nun Juden, Mecklenburger oder Bantus sind.
Deutsche oder arabisch(-semitisch)e Israel-Kritiker sind deshalb genausowenig "Antisemiten", wie Afrikaner und Asiaten "Antiarier" waren, als sie gegen den europäischen Kolonialismus aufbegehrt haben: es ging und geht noch heute einzig um (also "pro") Menschenrechte und gegen (also "anti") Entrechtung, Ausbeutung, Vertreibung, Völkermord usw., und diese Antihaltung entspricht schließlich genau den vielbeschworenen "europäischen Werten" seit der grandiosen französischen Revolution - wenn die nicht bloß theoretisches Sonntags-Gesülze sein sollen (wie es in den folgenden etablierten "Demokratien" natürlich eigentlich sowieso Fakt ist), dann muß man den israelischen Staat und die israelische Regierung kritisieren oder sogar verdammen, jedenfalls dringender, als man das ohne große Skrupel mit Jugoslawien, Afghanistan, dem Irak, Libyen und Syrien getan hat.
Letzten Endes sind natürlich die europäischen "Juden"-Exorzierer und eigentlichen Israel-Gründer schuld, wie anfangs gesagt, und aktuell alle aufrüstenden und waffenexportierenden Staaten (wie gesagt nicht "Völker", sondern deren Oligarchien im militärisch-ökonomischen Komplex), d.h in erster Linie die USA, in zweiter ein paar europäische Staaten (darunter an vorderer Stelle Deutschland) und in dritter Linie wohl China (wohlgemerkt immer die Oligarchen) - aber die Chinesen wissen ja nicht mal, was "Antisemitismus" ist: gottlob ein Problem weniger für das beim Thema "Antisemitismus" kaum wahrnehmbar hyper-ventilierende Steinmeier - außer natürlich wenn sie "uns" (also den Profiteuren der deutschen Rüstungs-Industrie) mit Billig-Waffen-Export-Konkurrenz machen...
Wer die militante Apartheids- und Besatzungspolitik des israelischen Regimes kritisiert, "verunglimpft" in der Sicht der Rüstungs-Industrie einen ihrer besten Kunden - im Gegensatz zu Kritikern anderer bester Kunden, wie der saudischen Terror-Dynastie, kann der Israel-Kritiker aber bequem zum "Antisemiten" abgestempelt werden: das verursacht größeres Geheule, als staatlicher Mord und Totschlag in den von Israel besetzten Gebieten.
Der Gegenpol dazu ist der wieder gesellschaftsfähige und sogar staatstragende "Antirussismus" aus dem Kalten Krieg, der wiederum der (Auf-)Rüstungs-Industrie nützt: wer meint, es gebe auf der Welt größere Probleme, als die russischen Demokratie-Defizite (z.B. weltweite Kriege, Hunger und Flüchtlingsströme, Faschisten in der West-Ukraine oder etwa europäische Demokratie-Defizite...), ist ein "Alu-Hut", "Verschwörungs-Theoretiker", "Anti-Amerikaner" und "Putin-Versteher" - wer dem "Spiegel", der "Zeit" und den andern Atlantik-Brücken-Nachrichten-Portalen die "russische Bedrohung" nicht abkauft, ist in der Regel praktischerweise auch Israel-Kritiker, also "Antisemit", "Rassist" und überhaupt ein Spinner - dabei mußte vor einigen Wochen sogar der "Spiegel" seine Aufrüstungs-Propaganda gegen Rußland ehrlicherweise mit dem Text widersprechenden Info-Graphiken garnieren, die die gnadenlose Überlegenheit der NATO gegenüber Rußland illustrierten...
Das Zeitalter der "Aufklärung" und der "Informationsgesellschaft" hat wahrhaftig eine Adorno/Horkheimersche "Dialektik der Aufklärung": wer kann ein globales System noch ernst nehmen, in dem zunehmend neoliberale Jung-Faschisten (wie jüngst u.a. in Frankreich und Österreich) oder milliardenschwere Kapitalisten (wie jüngst u.a. in den USA, in Südafrka und in Chile) in Regierungen "gewählt" werden, die dann per spontanem oder von Marketing-Agenturen lanciertem "Twittern" ihr Amt schlechter ausüben, als es jeder ostfriesische, erzgebirgische oder kurdische Stammtisch tun würde?
Und wer glaubt der herrschenden Propaganda, daß z.B. in Venezuela die von Chavez entmachtete neoliberale Oligarchie nun als  "demokratische Opposition" den "Sacharow"-Preis (armer Sacharow!) des europäischen Parlaments verdient hätte: das ist genauso ein Scherz, wie die "Friedens-Nobelpreis-Verleihungen" an die völkerrechtswidrigen Kriegsbetreiber Obama und EU - wie kann man nur so blöd sein, solchen medialen Schwachsinn kritiklos zu konsumieren?