Freitag, 13. März 2015

Paranoid - voreilige Bilanz des Jahres 31 nach "1984"

Die internationale Créme der un-sexy Marionetten der Oligarchie läuft mit abwaschbarem "Je suis Charlie"-Tattoo als "Demo"-Persiflage (Kette bilden!) für´s Fernsehen durch eine Hochsicherheitszone in Paris, nachdem die "mutmaßlichen" (praktischerweise wieder bereits toten) Attentäter, genau wie die mutmaßlichen "9/11"-Profis, am Tatort eine Bahnsteigkarte liegen gelassen hatten...
In der Ukraine wird ein Bus voll Zivilisten liquidiert und man zitiert die Interpretation derer, die "unsere" Waffen kaufen oder gespendet kriegen und tatsächlich ohne zu lachen "Je suis Bus"-Schilder  vor die Kameras halten...
Von "Je suis Kalifat" wird ein schlechtes Video verbreitet, in dem angeblich mit kindlichem Trotz Anschläge auf das "Weiße Haus", den "Eiffelturm" und "Big Ben" (komischerweise aber weder auf die Berliner "Siegessäule", noch auf "Disneyworld" oder "Tivoli", oder etwa sinnigerweise auf postkolonial-globale Konzerne...) angekündigt werden, sodaß auch der letzte Depp verstehen muß, warum "SAP" der "NSA" Überwachungsprogramme liefern muß...
Und "Je suis Zero Noir" rollt unterdessen mit paralympischer Disziplin und ungerührt wie ein fuggerscher Buchhalter über Europa hinweg, daß es "Je suis Christine Engarde" vom IWF ein Wohlgefallen ist...
... man möchte fast meinen, daß die "Mondlandung" in einer Nevada-Kulisse gefilmt wurde: welche "Nachricht" (außer den neoliberalen hohlen Sprechblasen der "Politiker", falls man die als "Nachrichten" durchgehen lassen will) ist heutzutage eigentlich nicht gefälscht und welches Bild nicht gestellt, um einen "Inside-Job" zu verschleiern?
Die Bilanz von 250 Jahren "Aufklärung" (bzw. 500 Jahren "Humanismus" oder 10.000 Jahren "Zivilisation") ist eine "schwarze Null" auf einer fiktiven Skala, die mit dem menschlichen Leben, geschweigedenn seiner Verbesserung, null und nichts zu tun hat, wie die "Nachrichten" von Funk und Presse täglich zeigen, nach denen die "aufgeklärten" Menschen nichtsdestotrotz genauso süchtig sind, wie die Marginalisierten in F. Schmolls Dystopie "Kiezkoller" nach ihrem implantierten Überwachungs-Chip...
Das kapieren offenbar weder die psychopathischen Anhänger der drei monotheistischen Religionen, noch ihre scheinbaren Gegenspieler, die genauso psychopathischen neoliberalen "Rationalisten" - wobei letztere als Träger der "Aufklärung" es entweder nicht kapieren wollen oder als deren Lenker eben genau wissen, welches Schindluder sie mit der "Aufklärung" treiben: nämlich die Einführung eines orwellschen "Neusprech" je nach strategischer Lage...
Deswegen ist es garnicht so unwahrscheinlich, daß H. Illig mit seinem "Erfundenen Mittelalter" recht hat: selbst die heutige "Informations-Gesellschaft" bleibt in ihrem allgemeinen historisch-politisch konformen Glauben unbeeindruckt von relativ zeitnahen Enthüllungen über "Pearl Harbour", die "Schweinebucht", den "Kennedy-Mord", Vietnam, die faschistischen "Gladio"-Aktionen der NATO in Europa, die CIA-Putsche in Persien, Chile usw., die erfundenen "Kriegsgründe" in Jugoslawien, Afghanistan, Irak usw., das Phantom der "3. RAF-Generation" und all das andere - die Menschen lassen sich mittlerweile mit dem Argument der angeblich "umfassenden Information" mehr an der Nase herumführen, als abergläubische Steinzeit-Jäger-und-Sammler, die sich wenigstens noch mit der sie tatsächlich umgebenden realen Welt befaßt haben und nur den nicht augenscheinlichen Rest mystisch erklärt haben: heute geht man von einer rein mystischen "ökonomischen" Grundlage der Welt aus, deren aristotelisch-newtonisch-cartesianische "Logik" jeden individualistischen, soziologischen oder philosophischen Zweifel als un-"logisch" und damit ketzerisch verfolgt und ausmerzt - natürlich nicht im Sinn von Orwell´s despotischem "1984", sondern im Sinn der viel früher (1932) von Huxley erdachten "Schönen Neuen Welt": es lohnt sich nach wie vor, sowohl diese beiden Bücher, als auch Huxley´s mittlerweile von der Realität leider längst überholtes "Dreißig Jahre danach" ("Brave New World Revisited",1959) zu lesen.

Montag, 9. März 2015

Im Westen nichts Neues: die NATO pflegt ihre Feindbilder - ein altes Geschäftsmodell

Genau zur selben Zeit, zu der der deutsche Wirtschaftsminister mit dem saudischen "Königshaus" parliert, also der sogenannte "Genosse" mit dem Klassenfeind angeblich auf Augenhöhe steht (wie der biedere Reihenhaus-Präsident mit Maschmeyer & Co., oder der Ex-Juso Schröder mit Putin & Co.), und sich nicht traut, Rüstungslieferungen (wenn überhaupt!) davon abhängig zu machen, daß Arabien zumindest grob die Menschenrechte einhält oder wenigstens schon mal symbolisch den bekannten zu 10 Jahren Haft und mittelalterlichen quasi tödlichen "1000 Stockhieben" verurteilten "Islam-kritikischen" Blogger freiläßt - zu genau derselben Zeit, am 8.3.2015,  läßt der unsägliche Günther seine Jauche von Suggestivfragen los, ob "Rußland überhaupt noch fähig ist, sich in die westliche Wertegemeinschaft zu integrieren?", und ein Paradebeispiel dieser "Wertegemeinschaft", der Kapitalknecht Juncker (nomen est omen), schlägt zeitgleich eine "Euro-Armee" vor, um Rußland "wirksamer bedrohen" zu können... (Andere Paradebeispiele dieser "Wertegemeinschaft", nämlich deutsche "Fürst(inn)en", haben als "Zar(inn)en" Rußland vor der Revolution 150 Jahre lang, könnte man sagen: geprägt: nämlich als Fußabtreter ihres reaktionären imperialistischen Absolutismus benutzt...)
Wie u.a. S. Wagenknecht richtig bemerkt, muß man Putin nicht mögen, um einen neuen Propagandafeldzug abzulehnen, der nur wieder dem wirtschaftlichen und militärischen Hegemoniestreben der NATO-Länder entspringt (wie man die "Troika" Merkel/Schäuble/Gabriel nicht mögen muß, um zu gestehen, daß es "uns" noch relativ "gutgeht", und auch Milosewitsch nicht mögen mußte, um gegen die Bombardierung Serbiens zu sein - wofür die westlich-gleichgeschaltete Presse z.B. einen P. Handke als "Faschisten" hexengejagt hat...).
Aber bisher unbekannte Krawatten-"Experten" aus "Politik" und Rüstungslobby fordern mit sanfter "Logik" offenbar erfolgreich in derselben Presse "Verständnis" für die "berechtigten Sicherheitssorgen" der feudel-bedeckten antagonistischen saudischen Feudal-Despoten (und ihrer gleich-bedeckten "Emirats"-Kollegen), und ebenso für die "Sorgen" der mit Faschisten verbandelten westukrainischen Oligarchen mit ihrer lebenden Karikatur, dem militanten Skinhead-Min.-Präs. Jazenjuk, der unwidersprochen im deutschen Fernsehen die Befreiung Deutschlands vom Faschismus als "sowjetischen Einmarsch" bezeichnen durfte und offenbar (ungeachtet des westalliierten "Einmarschs") die Ukraine lieber als anti-slawische Nazi-"Wehrsiedlung" gesehen hätte und heute am liebsten als NATO/EU-Brückenkopf zwecks Entmachtung Rußlands sehen würde: ein echter Post-Fascho-Kumpel gemäß Kohls Defätismus von der "Gnade der späten Geburt"...
Auf dem Balkan hat die NATO im völkerrechtswidrigen "Jugoslawien-Krieg" ähnliche historisch gewachsene faschistische "Verbündete" aus demselben Grund bevorzugt, aus dem man dort antidemokratische (bzw. anti-"kommunistische") Dschihadisten ebenso wie in Afghanistan, im gesamten Nahen Osten (außer Iran), im Kaukasus und in Zentralasien unterstützt, und aus dem selben Grund, aus dem man jetzt (nicht zum ersten Mal seit dem 2. Weltkrieg...) ein linkes antifaschistisches Griechenland, genauso wie ein linkes Venezuela, im Keim ersticken will - nämlich um militär-ökonomisch einträglich randständige Regionen zu destabilisieren (Afghanistan mit seinen Drogen, das NATO-resistente Syrien, und Irak und Libyen mit ihrem Öl sind nur die auffälligsten Beispiele - dasselbe gilt für ganz Afrika, Südostasien und Lateinamerika - ohne diese kapitalistische Destabilisierungspolitik gäbe es das ganze "Flüchtlings-Problem" garnicht...)
Die Rücknahme der Vor-Perestroika-Gebietsreform, mit der die Krim-Halbinsel der ukrainischen Sowjet-Republik zugeschlagen wurde (abgesehen von der humanitären Zweifelhaftigkeit auch des russischen Imperialismus, der allerdings auch in der westlichen "Wertegemeinschaft" als legitimer Machtzuwachs verzeichnet ist), als "erste Verletzung" der nach dem 2.Weltkrieg festgelegten Grenzen zu brandmarken, ist natürlich ein propagandistischer Witz: immerhin hat die BRD die DDR "eingegliedert", Jelzin hat die Sowjetunion aufgelöst, die Tschechoslowakei und Jugoslawien wurden zerlegt: die Grenzen verlaufen eh nicht zwischen den über "Länder" Herrschenden, sondern zwischen Oben und Unten: also zwischen Herrschenden und Beherrschten - d.h. 90-99,9 % der Menschheit können auf die angeblichen weltpolitischen "Probleme" von Grenzen, Währungskursen, Börsen-Indices und all das genauso scheißen, wie auf den Wetterbericht, obwohl sie sich davon hypnotisieren lassen: das Wetter kann man im Gegensatz zu menschlichen Lebensbedingungen jedenfalls nicht ändern und in beiden Fällen ist die Voraussage gewagt...