Montag, 11. Februar 2019

Goodbye Lenin: eine echte große Revolution (also Liberté, Egalité, Fraternité) hat es in der Geschichte leider bisher nicht gegeben....

Sowohl die "glor"-reiche (US-)"Amerikanische", als auch die vielgerühmte "Französische Revolution" waren letzten Endes nichts anderes, als kapitalistische Staatsstreiche, so wie die bolschewistische "Revolution" ein StaMoKap-Staatsstreich war (auch wenn die beiden letzteren im Gegensatz zur ersten ein gewisses Potential hatten, das sie aber mit zentralistischer Arroganz und Brutalität verspielt haben...) - ganz zu schweigen von der "Industriellen", der "Grünen" oder der "Digitalen Revolution", die alle den Plutokraten genützt haben... Und ganz zu schweigen von den postkolonialen "Revolutionen" (einschl. China), die in oligarchisch korrupten oder ethnischen bzw. religiösen Katastrophen geendet haben oder von der kapitalistischen "Weltpolizei" drangsaliert oder gleich beendet wurden (während China den bauern-schlausten StaMoKap-Weg einschlägt)...
Alle wirklich revolutionären Ansätze, vom römischen Spartakus-Aufstand über die englischen "Leveller"-Bewegungen und die deutschen Bauern-Erhebungen (1525) bis zu den "Revolutionen" des 19. Jh.s, die Pariser Commune (1871) und die deutschen Räterepubliken (1918/19), wurden von "weißem" (eigentlich sado-schwarzem und blut-rotem) Terror nieder-massakriert: d.h. von der militärisch überlegenen Söldnermacht der Herrschenden, wie sie sich auch nach dem 2. Weltkrieg noch in vergleichsweise "zivilisierter" Form  gegen Linke, Kriegs-Gegner, Umweltschützer, Hausbesetzer und weltweite "Globalisierungs"-Gegner  gezeigt hat und gerade wieder in der brutalen Polizei-Gewalt gegen "Gelb-Westen" in Frankreich zeigt.
Bei allem Respekt vor den "Gelbwesten" fällt mir kein anderes erfolgreiches Beispiel ein, als die Zapatisten in Chiapas (Mexiko), und die bedienen sich einer zwar lokalen, aber ganz realen paramiltärischen Organisation, die angesichts "genehmigter Demonstrationen" jedem heutigen europäischen Salon-Linken wie eine Karl-May-Erfindung vorkommt...
Jede Erwähnung wirklich freiheitlicher und nicht-kapitalistischer Umstände, gewaltfreier und hierarchieloser Gesellschaft oder tatsächlicher Verwirklichung der allgemeinen Menschenrechte (in den USA sogar die Andeutung einer allgemeinen = "kommunistischen" Kranken-Versicherung) erzeugt in den "aufgeklärten" Herdentieren der "demokratischen" Staaten dieselbe "Underdog"-Schockstarre, wie in den Tieren von Orwell´s Parabel "Animal Farm" die geplante Auflehnung gegen die Farmer: "Aber das sind doch Menschen !" - nämlich eine gottgewollte Autorität mit Gewalt-Monopol...
In der Realität sind die "Underdogs" aber eben keine Tiere, sondern Menschen, und ihre "Halter" bzw. Unterdrücker zwar auch Menschen, aber eben keine "höher"-stehenden oder "besseren", vor denen man ehrfürchtig niederknien müßte, sondern zumeist von der Macht korrumpierte, ethisch versaute und menschlicher Werte verlustig gegangene Neo-Feudale, für die die "Französische Revolution" ebenso, wie die "Aufklärung", nur ein nützliches Märchen ist: wir leben noch im Mittelalter, auch wenn der Bluts-Adel durch den Geld-Adel abgelöst wurde, und "Ihro Gnaden" durch "Jawohl, Herr Direktor", selbst wenn man sich nach dem Beispiel der "Silicon-Valley"-Ex-Hippies inzwischen duzt - die Reichtums-Hierarchien und die grundsätzlich kapitalistischen Verhältnisse mit all ihren absurden Folgen, wie Elend, Verhungern, Kriege usw., scheinen für die Masse der menschlichen "Underdogs" immer noch unantastbar zu sein, da wir seit dem "Ende der Geschichte" (und der "Utopien") angeblich in der besten aller möglichen Welten, nämlich dem siegreichen grenzenlosen Kapitalismus leben: die Folge (oder der Erfolg) der gehirnwaschenden "Aufklärung" ist offenbar, daß die Beherrschten solange brav die Phrasen und Spirenzen ihrer Herrscher medial hinnehmen, bis ihre Situation so desolat wird, daß sie sich bei aussichtslosen Verzweifllungstaten "heldenmütig" verhaften, verurteilen oder sogar erschießen lassen...
Dabei wäre es vorher so einfach: ziviler Ungehorsam, Wieder-Aneignung von privatisiertem Gesellschafts-Eigentum, Rückzug aus der Geldwirtschaft, Generalstreik, wenn z.B. der Rüstungs-Etat erhöht werden soll (also jetzt)…
Die Herrschenden sind keine Menschen, sondern Rädchen in einem fatalen System, ihr selbstgerechtes  Gelaber (= "Nachrichten" und "Börsenberichte") hat nichts mit menschlicher Gesellschaft zu tun, ihre Währung ("Geld" und "Derivate") ist eine hohle Blase, ihre globalen Aktionen wären, außer in Bezug auf ihren Profit, völlig belanglos, wenn sie nicht schädlich für die gesamte Menschheit wären: also weg mit dem Scheißsystem - was ist daran so schrecklich bzw schrecklicher, als das herrschende System?

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