Samstag, 17. November 2018

Direkte Plutokratie statt "repräsentativer Demokratie"

Die Mainstream-Medien bereiten uns derzeit auf die "CDU"-Kanzler-Kanditatur eines Finanz-Managers vor, als sei das was besonderes: in den USA ist das seit der "Revolution" der Sklavenhalter-Millionäre, also bald seit 250 Jahren, gang und gebe, auch in Italien nicht erst seit Berlusconi und in Frankreich nicht erst seit Macron: in Afghanistan wurde erstmal der US-Öl-Industrie-Funktionär Kharzai als "Präsident" installiert, und in Deutschland herrschen seit mindestens 40 Jahren Jünger der Kapital-Lobby, die nach ihrer Amtszeit öfter in Banken und Konzerne wechseln (wie z.B. Schröder zu "Gazprom" und Merz zu "Blackrock"), während z.B. Kohls Regierungs-Sprecher witzigerweise direkt von der Bild-"Zeitung" kam, und "Präsident" Köhler vom IWF - und das wird sich auch nicht ändern, falls die "AfD" mit ihrer albernen Bankster-Vorsitzenden bei der nächsten Wahl die Mehrheit kriegt.
Wozu also die Aufregung, wenn man zum zigsten mal "neu" erstaunt feststellt, daß das System marode und korrupt ist und daß "freie Wahlen" nichts daran ändern? So, wie kürzlich spektakulär der "Cum"-Steuer-Betrug "aufgedeckt" wurde, der allerdings schon seit 5 Jahren bekannt ist, aber selbst nach dieser nun "endgültigen Aufdeckung" passiert nix: keine Anzeigen, keine Rückerstattungen, keine Bußgelder, keine Präzisierung von Gesetzen, garnix - aber über korrupte Oligarchien in Griechenland, Syrien und Burkina Faso herziehen... (Und von wem werden die überhaupt bestochen? - Na, z.B. von biederen "deutschen" Konzernen wie "Siemens" usw., wem auch immer die inzwischen gehören...)
Wieso haben z.B. Putin und Assad mehr Rückhalt in ihrem, was volkt, als die deutsche "GroKo"? Ganz einfach: weil die Verwalter der "Schwellen-Länder" pragmatische Real-Politik betreiben, ob sie aus dem Geheimdienst (wie Putin - aber auch Bush senior) oder aus der Armee (wie Gaddafi, Chavez, Saddam und Assad senior) kommen, oder Erb-Präsidenten sind (wie der im Grund englische Arzt Assad junior). Daß alle diese (außer Bush sen. und Söhne) einigermaßen aufgeklärten Burschen der mitteleuropäischen Spaß-Kultur und Schein-Demokratie um 40-80 Jahre hinterher hinken, ist schließlich nicht ihre eigene Schuld: daß bei "uns" seit paar Jahren Schwule (im Gegensatz zu Rußland oder Südafrika) formal gleichberechtigt sind, entkräftet nicht den Vorwurf des hiesigen (wie natürlich auch dortigen) Neo-Feudalismus - Waffen verkaufen "unsere" Konzern- und Finanz-Manager jedenfalls nicht nur den "pragmatischen" Despoten, sondern auch ihren sogar 200 Jahre hinterher hinkenden feudal-despotischen Fundamentalisten-Nachbarn (den Saudis und den Emiraten), trotz aktueller Angriffskriege und Terror-Unterstützung ganz legal mit deutscher Regierungs-Genehmigung.
Selbst falls die CDU überhaupt noch einen Kanzler-Kandidaten braucht und nicht mit SPD und FDP zu "sonstigen Parteien" absteigt, kann das "Blackrock"-Derivat Merz dem normalen Bundesbürger
jedenfalls genauso schnurz-egal sein, wie das Hängebacken-Merkel mit seinen Sprechblasen, oder das "nicht wegen Brandts Entspannungs-Politik, sondern wegen-Auschwitz"-Maas (dessen BWL-Angestellten-Aussehen mich schon vor diesem Spruch an Eichmann erinnert hat - und ist Merz nicht auch so ein Typ?) - verantwortungsbewußte Bürger können jedenfalls eigentlich nur noch die "repräsentative Demokratie" boykottieren oder massenweise die bisherigen "sonstigen Parteien" wählen (natürlich außer der vom "Verfassungsschutz" organisierten NPD und ähnlichen Volksverdummern...).
Wie man an den USA sieht, nützt allerdings selbst über 50%iger Boykott des pseudo-demokratischen Wahl-Zeremoniells nichts, wenn nicht eine Gegengesellschaft aufgebaut wird, die auch die übrigen neoliberalen Zeremonien verweigert: "Leistungs"-Gesellschaft, Umverteilung und Marginalisierung, konkurrierende Über-Produktion, Verselbständigung des Geld-Systems, Kapitalisierung der Lebensgrundlagen (Nahrung, Wohnen, Gesundheit, Alter, Bildung, Kultur, Energie, Wasser, Luft, Verkehr...), indirekte Steuern, Überwachung, Immunität der Privilegierten, Ausbeutung der "3. Welt", Profite durch Umwelt-Zerstörung usw. usw.
In all diesen Fragen sind von den etablierten Hierarchien keine Antworten zu erwarten, und von daher sind die Personal-Debatten in den staatstragenden Medien ungefähr so wichtig, wie die Vermutungen der Klatsch-Presse über die Ehe-Probleme einer schwangeren "Prinzessin" oder eines millionen-schweren bildungs-fernen Fußball- oder Film-Stars: Opium für´s Volk.
Aus, Merz !

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