Abgesehen davon, daß heutzutage alle Automobile mit der gleichen Abgas-Betrugs-Software ausgestattet werden und alle gleich aussehen (ob "VW", "Mercedes", "Jaguar", "Nissan", "Peugeot" oder "Opel"), passiert dasselbe mit dem öffentlichen Raum: U-Bahnhöfe werden von ihrer freundlichen Patina befreit und zu abwaschbaren Plastik- oder Aluminium-Zellen umdesignt, städtische Brachen mit ihrem natürlichen und humanen Wildwuchs werden "bereinigt" und der kapitalistischen Verwertung zugeführt (Vorreiter: die Immobilien-Spekulanten der "Deutschen Bahn", die ihre einstmals funktionierende dezentrale Güter-Verteilungsstruktur kampflos der LKW-Lobby überläßt...).
Witzigerweise (wenn es nicht so frustrierend wäre) passiert dasselbe bei den öffentlichen Medien: zum 60. Jubiläum schenkt sich die Berliner "Abendschau" ein neues "Design", nämlich eine silbrig-kühle Kulisse ähnlich dem "Raumschiff Orion" ohne Bügeleisen und alle anderen atmosphärischen Details: von den üblichen Verdächtigen bejubelt wird die "neue Klarheit", die im lokalen und politischen Nachrichten-Wesen allerdings sowieso nur "Fake News" sein kann...
Zufällig zur selben Zeit legt sich das "Arte-Journal" ein neues "Design" zu: waren die bisherigen bunten Video-Spielereien und Moderatoren-Wendungen schon anstrengend genug, ist die jetzt auf weißem Hintergrund ablaufende 2-D-Weltzeituhr nur nervig - in beiden Fällen fragt man sich mit Grönemeyer: "Waff foll daff?"
Es sei denn, es ginge darum, die Öffentlichkeit und den öffentlichen Raum zu sterilisieren, und ganz danach sieht es schließlich aus: eine Art Operations-Saal- oder Schlachthausatmosphäre...
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