Und zwar die Banken, und nicht die Griechen!
Falls die Griechen sich in beamtenmäßig sicheren und gutbezahlten Jobs mit lockerem Dienst-nach-Vorschrift und bequemer Frühpensionierung zurücklehnen würden, wären sie das Musterbeispiel für eine soziale Marktwirtschaft, in der die zunehmende Produktivität mal dem Volk zugutekommt - aber leider hat sich ja herausgestellt, daß sie im Gegensatz zu Merkels im Kindergartenton vorgetragenen Stammtisch-Vorurteilen im Durchschnitt für weniger Geld und mit weniger Urlaub mehr und länger arbeiten, als irgendwelche braven deutschen Protestanten, auch wenn die Griechen lieber Ouzo trinken, als die bei uns üblichen Effizienz-Pillen und Antidepressiva zu schlucken.
Und diesen "Makel" haben die Banken und Konsorten jahrzehntelang ausgenutzt, um den Griechen höhere Zinsen abzupressen, sodaß ihre "Investitionen" schon längst Gewinn abgeworfen haben - die ursprüngliche "Investition" war vermutlich sowieso nur eine Art Geldwäsche.
Jetzt tun die Banken so, als müßten sie die treudoofen Spareinlagen der arbeitsamen Renate Mustermann gegen das Anspruchsdenken der faul-raffinierten Griechen (Spanier, Portugiesen, Iren...) verteidigen, und nicht die Einlagen milliardenschwerer Spekulanten, die sich an jeder "Krise" dumm und dämlich verdienen...
Nach langem Hin-und-Her hat sich nun das deutsche Kapital entschieden, freiwillig 4 Milliarden € zur Rettung Griechenlands beizutragen: die Betonung liegt auf "freiwillig", da der "Markt" sich natürlich nichts vorschreiben läßt...
Die Hälfte der 4 Milliarden trägt allerdings der Steuerzahler, weil es sich um Schrottpapiere handelt, die in verstaatlichte "Bad Banks" ausgelagert wurden, und die andere Hälfte ist nichts weiter, als eine Laufzeitverlängerung: die Banken, Versicherungen und "Hedgefonds" geben eine Gnadenfrist, bevor sie endgültige Rückzahlung verlangen: vielen Dank auch, A(rschfi)ckermann und Co.!
Das Haß4-Prekariat, die Zeitarbeits-Tagelöhner und die immer ärmeren Proleten gucken sich zwar immer noch fähnchenschwingend die feudalen Parties von genetischen und finanziellen Inzestopfern an, aber lange kann das ja nicht mehr gutgehn - egal, ob es Grimaldis, Sport- und Musik-"Stars" oder Bürokraten betrifft.
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